Mitten unter Menschen

Hildegardzentrum auf dem Rupertsberg – Kirche St. Rupertus und St. Hildegard

Das Hildegardzentrum in der Kirche St. Rupertus und St. Hildegard in Bingerbrück hat seine Türen ganztags von 10.00 bis 16:00 Uhr (in der Sommerzeit bis 18:00 Uhr) für alle, die es möchten, geöffnet.

Diese Kirche in Bingerbrück direkt auf dem Rupertsberg ist nach wie vor ein sakraler Raum in dem weiterhin Gottesdienste, Taufen und andere Kasualien bzw. liturgischen Feiern stattfinden.

Für die Form einer „Offenen Kirche“ steht im Zentrum der Überlegungen die Bedeutung des Gebäudes als ein Haus der Gastfreundschaft, der Ruhe und der Möglichkeit zum Gebet in einem sakralen Raum.

Die vier Türme der neoromanischen Basilika fallen schon von Weitem auf. Eine Hildegardstatue des Künstlers Karlheinz Oswald vor dem Portal der neugotischen Kirche und eine Statue der Heiligen an den Osttürmen aus dem Jahre 1972 machen deutlich: Hier ist Hildegard-von-Bingen-Land.

Gerade in der heutigen Gesellschaft ist der Bedarf nach Besinnung und geistlichen Impulsen weiterhin vorhanden, sind sich die Organisatoren des Projektes „Hildegardzentrum auf dem Rupertsberg“ einig. In der Kirche sollen Interessierte wie auch Pilger eine offene Tür finden. Angestoßen wurde die Initiative durch die Ergebnisse der Trierer Bistumssynode und die Einbindung in das Projekt „Soziale Stadt Bingerbrück“.

 Entstanden ist ein Konzept bestehend aus drei Säulen:

  • Der Kirchenraum als Ort für Konzerte und andere kulturelle Veranstaltungen,
  • ein spirituelles Zentrum für Pilgerinnen und Pilger und
  • das „Mediale Kirchensystem“ (MediaKi).


Als erste Kirche im Bistum Trier wurde dieses System hier verbaut. Über einen Bildschirm können die Besucherinnen und Besucher selbst aktiv werden. Sie wählen zwischen verschiedenen Programmen mit passender Musik, ausgereifter Beleuchtung und ergreifenden Gesängen sowie vorgelesenen Texten auf einem selbsterklärenden Touchscreen.

Die ökumenischen Inhalte als Grundkonzept werden durch eigene Inhalte ergänzt. Besonders beliebt sind die emotionalen Themen wie Meditationen u.a. zur Freude, Dankbarkeit, Kraft schöpfen, Traurigkeit oder Krankheit, aber auch die Musik, die bis hin zu Taizé-Gesängen und einen Bereich mit Kinderliedern führt. Das Ganze wird mit verschiedenen Lichteffekten im Chorraum und an anderen zusätzlichen Stellen unterstützt.    

Eine Kirchenführung und ausführliche Informationen zu Hildegard Zeiten auf dem Rupertsberg bis zu ihrem Lebensende sind hier abrufbar. Eine Anwendung „Hildegard – für Kinder erzählt“ rundet das Informationsbedürfnis ab.

Die Freunde Hildegards kommen durch die räumliche Gestaltung der 1892 eingeweihten Kirche, die im neoromanischen Stil an die Form der Klosterkirche Hildegards erinnern möchte, auf ihre Kosten. Die Kirche überzeugt durch ihre Schlichtheit und vor allem durch die Vita Hildegards, die auf fünf beeindruckenden Kirchenfenstern im Querschiff dargestellt ist. Hinzu kommt in einer kleinen Seitenkapelle ein Schrein mit Reliquien der Heiligen und des Hl. Rupertus, der hier an der Nahemündung im 8. Jahrhundert gelebt und gewirkt hat. Rupertus gilt bekanntermaßen als Patron der Pilger. Insoweit schließt sich besonders für die Pilger auf dem Hildegard-Pilgerweg an diesem Ort der Kreis. Selbstverständlich ist hier auch ein Pilgerstempel erhältlich.

Informationen zum Hildegardzentrum gibt es bei Carl Woog unter Tel.: 06721-992188. Die Kirche befindet sich in der Gutenbergstraße 2 in Bingen-Bingerbrück.